Abizeitung
v3.0

Gedanken zur Abizeitung

Aus technischen, vor allem aber aus Kostengründen kam eine Abi-Zeitung in den letzten 20 bis 50 Jahren zumeist in tristem Schwarz-Weiß daher. Um dem endlich überstandenen grauen Schulalltag eine abschließende Krone aufzusetzen, wäre eine Ausführung des Heftes bzw. Buches in prächtig leuchtenden Farben indes viel angesagter: das darauffolgende Leben wird garantiert sehr bunt!

Über die seit langer Zeit in den Printmedien, in der Fotografie und neuerdings auch bei TFT-Displays geführten Glaubenskämpfe zwischen seidenmatter und hochglanzverzierter Farbreproduktion mag man getrost als persönliche Geschmackspräferenz hinwegsehen, aber eins steht fest: Gerade eine Abizeitung bzw. ein Abi-Buch muss robust genug gefertigt sein, um das verdientermaßen anstehende, rigorose Feiern von Abiturienten mit Mitschülern, Freunden, Familie und später Kommilitonen in der Universität sicher zu überstehen.

Damit der Druck nicht nur die sicherlich schillernden ersten 30 Tage, sondern idealerweise auch das Auf und Ab der folgenden 30 Jahre nach dem Abitur übersteht, gehören u.a. wasser- und fettabweisende Deckblätter, eine riss- und bruchgeschützte Bindung und dauerhaft haltbarer Leim zum absoluten Pflichtprogramm eines Abi-Zeitungsdruckes: ein bei jedem Buch unerfreuliches Aufplatzen der Seitenbindung würde bei einem solch höchstprivaten Druckerzeugnis wie einer Abi-Zeitung eine ganz besondere Tragik annehmen.